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Freitag, 9. Mai 2008

Club 2 - Tatort Familie

Habe eben zufällig folgende Sendung auf 3sat gesehen:
Club 2
Tatort Familie
(Erstsendung 7.5.2008)

"Club 2", das Talk-Format des ORF, hinterfragt vorgefertigte und dominierende Meinungen und Klischees. Diskutiert werden gesellschaftspolitische Themen ohne Tabus - mit Open End. Zu jeder Sendung sind zirka sechs Gäste geladen, die etwas zu sagen haben.

Mehr als die Hälfte aller sexuellen Missbrauchshandlungen findet im engen Kreis der Familie statt. Die Autorität und Überlegenheit der Erwachsenen, das Verfügungsrecht über die Kinder, deren Abhängigkeit und die Abgeschlossenheit der Familie nach außen erleichtern Missbrauch und Gewalt gegenüber Kindern. Auch die Verheimlichung fällt leichter als bei außenstehenden Sexualverbrechern, denn noch immer gilt im Volksmund: „Eine Familienangelegenheit, da mischen wir uns nicht ein.“ Was kann man zur Vorbeugung tun? Welche Rolle spielen Erzieher, Ärzte, Pädagogen und Behörden?

Abgesehen von der Relevanz des Grundthemas fand ich die Diskussion insgesamt sehr interessant und stimmig. Es fielen oft Worte wie Respekt, Grenzen der Anderen respektieren, Eltern-Kind- und Geschlechterbeziehungen, Machtverhältnisse, ansetzen bei Staat oder Familie, Familien unterstützen, zu strikte Trennung von Arbeit und Familie,...

Da ich die thematisch ähnliche Diskussionen in Deutschland am Rande mitverfolge (Tendenz zum Überwachungsstaat), bin ich nun sehr positiv überrascht von der österreichischen Sicht der Dinge, wobei mir klar ist, dass die anwesende Runde (leider) nicht die Meinung des ganzen Landes repräsentiert.

Jedenfalls, ich habe herausgehört, dass
1) die Familien unterstützt und gestärkt werden sollen.
2) Kinder die Arbeitswelt der Eltern kennen lernen sollen.
3) Kommunikation und einander wahrnehmen wichtig sind.
4) Männer und Buben neue Bereiche für sich erschließen können sollen.

Aus meiner Sicht alles sehr gut mit freiem Lernen und häuslichem Unterricht vereinbar!

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